So bringen Sie Ihre Botschaft im Livestream richtig rüber

So bringen Sie Ihre Botschaft in einem Livestream richtig rüber.

Inhaltsverzeichnis

Lesezeit: 4 Minuten

Livestreams haben einen enormen Nachteil: Sie sind unpersönlich. Punkt. Halten Sie das Publikum nicht bei Laune, ist es weg. Klick und Ciao. Bis das passiert, möchten Sie natürlich Ihre Botschaft rüberbringen. Idealerweise klicken Ihre Zuschauer*innen dann erst ganz am Ende des Streams auf die Verlassen-Schaltfläche. Wie Sie das hinbekommen, lesen Sie hier.

Es geht um Menschen

Wie überall geht es schlussendlich um die Menschen.
Wie überall, geht es schlussendlich um die Menschen.

Ganz generell: Während der Corporate Streaming Days 2021 sagte Moderator, Coach und Inszenierungskenner Cristian Galvez: „Persönlichkeit schlägt Technik“. Soll heißen: stellen Sie nicht den technischen Schnickschnack in den Vordergrund, sondern die Menschen: Es geht um Zuschauer*innen, um die Menschen, die den Stream durchführen und um das, was Menschen mit dem anfangen, was Sie erzählen. Alles, was Sie sagen und zeigen, muss für Menschen relevant sein. Haben die wirklich Lust darauf, sich das zu geben, was Sie da so im Stream von sich lassen? Bestenfalls ja. Die Quintessenz lautet: Ihre Präsentation muss von Anfang bis Ende für Menschen (Zuschauende) interessant sein. Kein Schnickschnack-Geplänkel, kein Blabla, keine unnötigen Dinge, nur weil sie „schön“ sind.

Wiederholen Sie sich nicht

Wer will schon, dass die Zuschauer*innen vor dem Rechner einschlummern?
Wer will schon, dass die Zuschauer*innen vor dem Rechner einschlummern?

Schnickschnack-Geplänkel ist alles, was sich wiederholt. Redundanz ist zwar im Flugzeug praktisch, aber bei einem Livestream nicht. Ihre Zuschauenden hörten das ja schon, was Sie jetzt scheinbar erneut erzählen. Warum sollte sie das interessieren? Während bei einer Präsentation vor Ort niemand sofort geht, wenn Sie dieselben Dinge mehrfach erzählen, ist das beim Livestream anders.

Livestream ist kein Fernsehen

Zwischen Fernsehen und einem Livestream gibt es gewaltige inhaltliche Unterschiede.
Zwischen Fernsehen und einem Livestream gibt es gewaltige inhaltliche Unterschiede.

Schauen Menschen Fernsehen, lassen sie sich oft berieseln und schalten geistig ab. Das geht bei den Tagesthemen schlecht, aber beim gewöhnlichen Fernsehprogramm schon. Ist Ziel Ihres Livestreams reine Unterhalten, machen Sie lieber eine TV-Show. Einen Livestream machen Sie, wenn Sie Ihre Zuschauer maßgeblich informieren wollen. Sie zu unterhalten, ist nur ein Nebenschauplatz. Idealerweise unterhalten Sie Ihre Zuschauer*innen mit Informationen.

Interaktion ist alles

Das Streamingpublikum will bei Laune gehalten werden. Idealerweise, indem es einbezogen wird.
Das Streamingpublikum will bei Laune gehalten werden. Idealerweise, indem es einbezogen wird.

Livestreams sind (nicht nur aufgrund wegen der Technik) aktiver als Fernsehshows. Das heißt, dass Sie interaktive Elemente benötigen. Livestream-Publikum erwartet ein gewisses Maß an Interaktion. Liefern Sie. Maßgeblich verantwortlich für die Interaktion ist jedoch nicht die Technik, die dahintersteckt, sondern Sie. Sie müssen das Publikum einbeziehen und mit ihm interagieren. Wer das in Perfektion lernen möchte, findet übrigens Hilfe bei Cristian Galvez.

Das 3K-Modell
Essenzielle Fertigkeiten der oder des Vortragenden*in im Livestream fasst Cristian Galvez im 3K Modell zusammen.

Klarheit:
Sich selbst und dem Publikum sollte klar sein: Warum ist die Person hier, welche Rolle und Position vertritt er/sie heute im Stream? Was ist das Thema? Weiterhin muss rhetorisch Klarheit herrschen. Jeder Satz ist verständlich für das Publikum: sowohl inhaltlich als auch sprachlich.

Kompetenz:
Nicht nur im Inhalt, sondern auch in der Präsentation. Inhaltliche Kompetenz ist normalerweise kein Problem, doch Inhalte zu präsentieren ist nicht jedermanns Sache. Dazu zählt die Fertigkeit, auf das Publikum einzugehen, aber auch alles rund um Körpersprache. Eine Geschichte zu erzählen, ausschließlich essenzielle Dinge zu wiederholen, zu erkennen, wann das Publikum mental abschaltet … alles das sind Teilaspekte einer guten Präsentation.

Kongruenz:
Körpersprache, Mimik und Gestik müssen passen. Zuschauer*innen erkennen schnell, wenn das Gesagte nicht zum Rest des Auftritts passt. Daher ist wichtig, dass diejenigen, die präsentieren, an der Erstellung der Präsentation mitarbeiten. Es nutzt nichts, eine Präsentation vorzutragen, die jemand anderes erstellte, denn dann war es das oft mit der Kongruenz. Geht es zeitlich nicht anders, müssen Sie proben: Üben Sie vor jeder Präsentation.

So funktioniert das mit der Botschaft

Mit diesen 10 Tipps funktioniert es mit der Botschaft.
Mit diesen 10 Tipps funktioniert es mit der Botschaft.
  1. Seien Sie zentriert und Sie selbst.
  2. Seien Sie offen für alles, was (technisch/inhaltlich) auf Sie zukommt.
  3. Seien Sie achtsam Ihrem Publikum gegenüber.
  4. Verbinden Sie sich durch interaktive Elemente mit dem Publikum.
  5. Kennen Sie schon während der Entwicklung Ihrer Präsentation die technischen Optionen des Livestreams: Wie holen Sie die Menschen ab und welche Tools nutzen Sie? Wie können Sie bestimmte Tools vielleicht um-nutzen? Aber: richten Sie Ihren Content nicht nach der Technik. Viele entscheiden sich zuerst für die Technik und bauen dann den Content drumherum. Machen Sie es anders: Entwickeln Sie zuerst den Content und lassen sich dann die Technik dazu bereitstellen.
  6. Legen Sie Wert auf eine echte Umgebung und nicht auf einen Greenscreen oder LED-Leinwände. Ein echtes Setting wirkt authentisch und unterstützt Ihre Präsentation.
  7. Starten Sie Ihre Präsentation mit einem themenzentrierten Zitat/Spruch oder mit großen Zahlen oder mit etwas, was am Präsentationstag passiert ist. Das sichert Ihnen Aufmerksamkeit.
  8. Schauen Sie immer in die Kamera, nie daneben. Sie zeigen damit Ihrem Gegenüber Respekt und sichern sich selbst, dass Sie gesehen werden.
  9. Nutzen Sie bei wichtigen Botschaften die Möglichkeit, diese zusätzlich schriftlich einzublenden. Dadurch verankern sie sich beim Publikum gleich doppelt.
  10. Das Gehirn will keine Lücken: Bauen Sie am Anfang einen Cliffhanger ein, den Sie am Ende auflösen. Während der Präsentation kommen Sie immer wieder auf den Cliffhanger zurück, sodass die Zuschauer*innen diesen nicht vergessen.

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